2008-12-18
Neue Traeume, Neue Wirklichkeiten
Doch auch in diesem Blog werde ich hin und wieder mal meine Gedanken sich ergiessen lassen!
2008-10-26
Auf der Suche
Viele Fragen stellen, ohne Antworten zu finden. Antworten haben, ohne die Fragen zu kennen. Manchmal viel es schwer mich Unverstaendnis gegenueber zu erklaeren. Es ist nicht das Beduerfnis anders zu sein, es ist das Beduerfniss Ich zu sein. Allein fuer mich moechte ich das Richtige tun. Dafuer muss ich alles konsequent in Frage stellen. Was ist Moral, was ist Tugend? Was ist es ein Mensch zu sein?
2008-08-15
Auf Irrwegen
Da bin ich also.
2008-06-13
Hier und Dort zwischen Unten oberhalb des Horizonts weiter Rechts mit Schräglage
2008-06-06
Mitte April: Bagsu, Nordindien. Ich lernte gerade wieder Laufen. Ich traf Paula, eine spanische Schönheit, wir verliebten uns auf recht wilde Weise, entschieden uns kurzerhand miteinander zu reisen. Ein paar Tage später ging es los, raus aus dem Touristendorf in ein völlig anderes Indien. Weg von Meditation, Yoga, Nutella, Longpapers und 'Chocolateballs Special'. Kein Peacecafé und keine Souvenirs mehr. Was uns erwartete war pures indisches Leben in den Dörfern des Himalaya. Trampen gestaltete sich etwas schwieriger, als in den islamischen Ländern. Die Menschen waren kühler. Nichts desto trotz wurden wir eingeladen bei Einheimischen zu übernachten. Inder sind schwierigere Menschen, harte Arbeit wird vorwiegend von Frauen verrichtet, Männer fröhnen eher dem Alkohol, was teilweise wirklich nervig war. Man muss sich in einigen Situationen schon einen gewissen Humor bewahren, ansonsten gibt's schlechte Laune. Doch es mangelte auch nicht an Wärme und Herzlichkeit. Was uns den Atem rauben konnte, war die Natur. Es ist alles voll von großen und kleinen Flüssen, die durch Täler fließen und wir entdeckten kleine Paradiese, wie man sie im Bilderbuch findet. Unser Ziel war Nepal. Zwischendurch auch mal einen Zug genommen, kamen wir dort nach ca. 10 Tagen an. Umschwung. Straßen gibt es nur im Süden und dort ist es tierisch heiß. Es gibt keine Autos, nur vereinzelt Trucks, die uns zwar per Anhalter mitnahmen, allerdings Geld wollten. Das bekamen wir erst nach einigen Tagen mit, die meisten waren zu schüchtern um nach Geld zu fragen, wenn wir gut gelaunt und dankbar lächelnd ausstiegen. Bezahlt haben wir jedenfalls nie. In Nepal sind die Menschen wirklich arm und es ist ungefähr 30 % teurer als Indien. Die Häuserwände sind voll von Hammern und Sicheln, im letzten Kaff fanden wir Leute mit T-Shirts der Maopartei, die einige Wochen zuvor die Macht übernommen hatte. Politisch ist das Land noch jung und naiv. Kulturell ist Nepal genauso wie Indien. Allerdings sind Inder nach Ansicht der Nepalis "no good people". Es wird sich also Richtung China orientiert und nur die wenigsten hegen (meiner Meinung nach berechtigte) Ängste davor. Ich möchte mich allerdings nicht in Politik verstricken. Unsere Erfahrungen waren vielseitig. Einem kann schon mal der Unterkiefer runterklappen bei der Respektlosigkeit, die uns teilweise begegnete. Touristen bringen Geld nach Nepal, und dort wo sie sich befinden, gibt man ihnen auch ein gutes Gefühl und bestätigen sie in ihrem Dasein. In den davon weit entfernten Regionen, hatten wir manchmal schon zu kämpfen.
2008-04-29
2008-04-06
Paseando por la India
Pakistan - Flucht. Ich hatte genug vom Islam, genug der staendigen Bevormundung, was ist nun gut, was ist schlecht fuer mich. Couchsurfing funktionierte zwar gut, aber ich hatte Familienvaeter, was aber unlustig ist. Ich wohnte also mit Familien zusammen, ausser die maennlichen Vertreter und manchmal die Kinder sieht man niemanden. Niemals konnte ich mich wirklich frei bewegen, alles um mich herum wurde irgendwie organisiert, nichts war so wie ich es wollte, die Gastfreundschaft endete in wirklich stressiger Bevormundung, der ich schliesslich einfach entfloh. Doch es war das Paket, dass nicht stimmte. Mir ging es koerperlich noch nicht besonders gut nach meiner Magenattacke, ich lief ein wenig schlecht gelaunt und gequaelt durch die Gegend , es fiel mir schwer wirklich zu entspannen. Indien rief mich! Weg vom Islam. Ich wollte neues, anderes und ich wollte Spass.
Hinter der Grenze wurde mir gar noch vor dem Taxi ein kuehles Bier angeboten. Doch nach 2 Monaten der Enthaltsamkeit war es mir ein leichtes abzulehnen ohne weiter drueber nachzudenken.
Erste Station Amritsar. Es war ein leichtes per Anhalter dort hin zu gelangen, alles lief wie geschmiert, der Goldene Tempel erwartete mich, eine der groessten Pilgerstaetten Indiens. Die Religion heisst jetzt Sikh, recht nah am Hinduismus, aber anders. Rauchverbot im Umkreis von 2 Kilometern des Tempels, kein Alkohol, Drogen oder dergleichen. Der Tempel bietet Uebernachtungsmoeglichkeiten fuer alle Pilgerer, auch Essen gibt es taeglich umsonst, alles auf Spendenbasis. Die Athmosphaere ist atemberaubend, Menschen baden im heiligen Wasser, sitzen einfach nur, beten, diskutieren. Alle 5 Meter haengt ne Bose-Box an der Wand, mystische Klaenge und Gesaenge den ganzen Tag, besonders zu den Gebetszeiten 4.30 Uhr und 20.30 Uhr. Leider fiel es mir recht schwer zu sitzen und einfach zu entspannen, immer kamen interessierte Sikh zu mir, wollten wissen, was ich denn so treibe...
Dort traf ich dann auch Silvia und Fabricio, 2 Italiener, super liebenswert und lustig. Wir hatten so einigen Spass und ich entschied mich mit ihnen in den Norden zu fahren. Jetzt sitze ich irgendwo im Himalaya, nebenan wohnt der Dalai Lama. Es ist zum kotzen touristisch (im Dorf mehr Touristen, als Einheimische), die Strassen duften nach PanteneProV, Nutella gibts an jeder Ecke. Aber wir leben relativ weit oben , es ist ruhiger hier, regnet jeden Tag, die Luft tut mir gut. Abends kommen immer einige Musiker zusammen in unserem schnuckligen Ever Green Cafe, tolle Konzerte sind an der Tagesordnung, doch ich bin nur mit anderen Reisenden zusammen. Zur Abwechslung aber ganz gut. Nun ja wer hoch fliegt faellt auch tief und so kam es dann, dass ich vom Seil fiel. Aus vielleicht 3 Metern Hoehe voellig unguenstig auf einen Stein, mein linker Fuss ist erstmal futsch. Kann nicht mehr gehn. Gebrochen scheint nichts und es wird besser aber erstmal bin ich in diesem tollen Cafe gefesselt. Ich weiss gar nicht wohin mit meiner Energie. Nun ja, schlechte Laune hab ich deshalb nicht, ich mache quasi gerade Urlaub vom Reisen, lasse es mir gut gehen, trinke den ganzen Tag Chai und esse viel. Mein Guertel musste enger, brauchte schon zweimal neue Loecher, jetzt kann ich mir das mal schoen wieder anfressen. Lustiger Weise gibt es hier hauptsaechlich israelische Touris, deshalb auch israelisches Essen, die haben leckere Sachen...
Die liebsten Gruesse und Kuesse und Umarmungen an alle!
2008-03-22
2008-03-14
Tiefe Gespraeche, Tee, 1001 Facetten
Ueber der Stadt schweben tausend Drachen, es ist kiteday. Pakistan ist lebendig. Es gibt viele Gesetze, doch niemand ist interessiert an ihnen... So lange man sich an die Regeln haelt ist alles sicher, ab 22 Uhr sind die Strassen leer und gefaehrlich. Morgens weckt mich der Muezzin aus der Moschee nebenan.
Religion wird sehr viel ernster genommen in Pakistan. Im Iran ist es Vorschrift, hier Lebensweise und echte Kultur. Gestern war ich in einer Moschee, der Muezzin hielt eine Trauerrede ueber einen vor 1400 Jahren verstorbenen religioesen Fuehrer. Nach ca. 15 Minuten fing er an zu singen und die Gaeste an zu weinen. Mir fehlen ein bisschen die Worte dafuer. Die Menschen hier sind offener und lassen mit sich reden, diskutieren macht Spass, es werden Ansichten angenommen oder abgelehnt auf Grund von Argumenten und nicht von Gefuehlen. (Gerade laeuft der Titanicsong). Unter sich sind die Menschen sehr emotional. Das Thema Hitler und Juden lasse ich sein. Wenn jemand darueber sprechenn moechte, bitte, aber die Ansichten unterscheiden sich doch sehr. Das war auch schon im Iran der Fall, ich bin frustriert was das betrifft.Gestern begannen meine ersten Magenprobleme. Gar nicht lustig. Ich verzichte auf Details...
Nach dem ersten Tee, erstmal auf den Berg nebenan und Drachen steigen lassen.
2008-03-12
Pakistan
2008-03-01
Esfahan und ein Gefuehl von Freiheit
2008-02-12
Angekommen im Iran
allem weil ich im Suedwesten wohnte und nach Nordosten wollte. Sercan und Tanyanc meinten, ich solle es direkt mit trampen versuchen. Ich war eher skeptisch, dachte das endet in totalem Chaos. So ganz unrecht hatte ich nicht, es dauerte schliesslich circa 4 Stunden bis ich mich endlich ausserhalb der Stadt befand, es war aber unglaublich witzig, die richtige Entscheidung.
Ich atmete auf. Endlich raus aus dem unueberblickbaren Chaos dieser Stadt, rein in die Tuerkei. Ich wartete niemals laenger als 5 Minuten, nicht mal in der Dunkelheit. Meine Aueglein wurden durchaus mal feucht, bei so unglaublich warmer Herzlichkeit und einfacher Freude der Menschen, nur weil sie mich mit nehmen durften. Ich wurde eingeladen mit zu ihnen nach Haus zu kommen, sie redeten die ganze Zeit und ich hatte unglaublich viel Spass.
Bis Trabzon bin ich so gefahren, habe mir dann einen Bus nach Dogubayazit genommen, die letzte Stadt vor der iranischen Grenze. Es wurde einfach zu kalt zum trampen. Man weiss schliesslich nie wo man letztendlich ankommt und zwischendurch sanken die Temperaturen auf -30 Grad.
Auch hier in Tabriz jagd ein Schneesturm den anderen, es ist recht ungemuetlich. Allerdings fuehle ich mich nicht unwohl. Ich werde von allen angestarrt, als waere ich ein Alien ;) aber das ist nicht schlimm. Die Iraner sind sehr viel zurueckhaltender als die Tuerken und ein wenig schuechtern, sehr hoeflich und diejenigen, die ein bisschen Englisch koennen fragen sofort: "How are you? Where do you come from?" , im Vorbeigehen mit stolzem Blick und laechelnd. Interessiert und super freundlich. Das macht Spass. Millionaer bin ich jetzt auch. Fuer 150 Dollar habe ich ein derart dickes Buendel in die Hand bekommen, dass ich zunaechst gar nicht wusste wohin damit... 1395000 Iranische Rial.
Ich wuerde gern noch mehr Bilder hoch laden, aber der Computer macht da nicht mit. Den Rest gibt es also spaeter. Es ist 20:30 Uhr, in einer halben Stunde geht mein Bus nach Teheran.
Mit einem immer breiter werdenden Grinsen, denke ich an euch! Und umarme euch.